Das Bundesamt für Sport (BASPO) stellt seit 1995 für Sportlerinnen und Sportler verschiedene Informationsmittel zur Dopingprävention zur Verfügung. Eines dieser Hilfsmittel ist ein Fächer aus plastifizierten Karten, in welchem Informationen zu Doping im allgemeinen sowie die Liste der verbotenen Substanzklassen, eine Liste mit erlaubten Medikamenten bei banalen Erkrankungen und der bebilderte Ablauf einer Dopingkontrolle in 12 Schritten erklärt wird.
Seit knapp einem Jahr existiert zudem eine 24 Stunden-Hotline, über die das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (STI) Auskünfte betreffend verbotener Substanzen in Heilmitteln gibt. Weitere Hintergrundinformationen lassen sich seit dem 14.1.2000 auch der Internetseite
www.dopinginfo.ch entnehmen.
Ende 1995 wurde mittels schriftlicher Befragung bei 1005 NKES-Ausweisinhaberinnen und -inhabern (Rücklauf: 494 Fragebogen, 49%) erstmals evaluiert wie der Informationsfächer DOPINGinfo bei den Athletinnen und Athleten aufgenommen worden ist und ob die damit verbundenen Zielsetzungen erreicht wurden. Die damaligen Fragestellungen zum Fächer wurden Ende 2000 in einer zweiten Befragung bei 1178 Athletinnen und Athleten mit SOV-Eliteausweisen (Rücklauf: 648 Fragebogen, 55%) wieder aufgenommen. Dieser neue Fragebogen wurde mit Fragen zur Website und zur Hotline erweitert.
Resultate zum Informationsfächer:
Gegenüber 1995 wo 94% im Besitz des Fächers waren sank die Anzahl im letzten Jahr auf lediglich 76%. Hingegen stieg der Beachtungsgrad (vollständig gelesen) von 48% (1995) auf 54% (2000). Die Gesamtbeurteilung dieses Informationsmittels ist sehr gut (36% beurteilen ihn als sehr informativ, 62% als informativ). Besonders gute Noten erhält der Fächer bei der Verständlichkeit und dem Informationsgehalt. Bezüglich Gestaltung und Praxistauglichkeit gibt es vereinzelt auch einige kritische Stimmen, gesamthaft sind die Athletinnen und Athleten allerdings auch hier überaus zufrieden. Nur eine Minderheit (je nach Teil zwischen 3 und 12 Prozent) erachtet den Nutzen der jeweiligen Informationen als eher gering.
Resultate zur Website und zur Hotline:
Gegenüber den Resultaten zum gut eingeführten Fächer, stimmen die Antworten zur Website und zur Hotline eher bedenklich: lediglich 10% respektive 9% kennen die Website oder die Hotline.
Antworten zur Dopingbekämpfung:
Zusätzlich wurden den Athletinnen und Athleten auch einige Fragen zum Informationsbedarf über Doping und zur Wünschbarkeit einer Dopingkampagne gestellt. Es ist auffällig, dass der Bereich Sportethik, Fair-Play seit 1995 stark angestiegen ist.
Eine weitere Frage betraf die Notwendigkeit einer Kampagne gegen Doping. Gegenüber 1995 ist 2000 in allen Bereichen ausser Bodybuilding (d.h. für den Jugend-, Spitzen- und Breitensport) eine deutliche Zunahme der Zustimmung festzustellen. Die Athletinnen und Athleten fühlen sich genügend über die Dopingproblematik informiert. Die Informationen zu Doping werden weiterhin hauptsächlich von den offiziellen Stellen wie SOV und BASPO erhalten. Die Nennung fiel aber von 83% (1995) auf 76% (2000), die Informationen durch Ärzte stieg hingegen von 44% (1995) auf 54% (2000).