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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
2.97.08
Projekttitel
Kompetenzzentrum Labortierhaltung

Texte zu diesem Projekt

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Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Publikationen / Ergebnisse
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Tierschutz, Labornagetiere, Laborkaninchen, Forschung und Forschungskoordination, Aus- und Weiterbildung, Expertentätigkeit, Öffentlichkeitsarbeit
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Es soll ein Kompetenzzentrum für tierschutzorientierte Forschung an Labortieren aufgebaut werden. Die Aufgaben umfassen insbesondere:
- Tierschutzrelevante Forschung an Labortieren mit Schwerpunkt bei Labornagetieren
- die Anregung von Forschungsprojekten, die Forschungszusammenarbeit mit anderen Hochschulinstituten, Industrie, Tierschutzorganisationen und anderen Institutionen sowie die Akquisition von zusätzlichen Geldmitteln
- die Vertretung des Fachgebietes (Lehre, Öffentlichkeitsarbeit)
- die Beratung des Bundesamtes für Veterinärwesen und Dritter
- die Gutachtertätigkeit auf diesem Gebiet
- die Nachwuchsförderung auf diesem Gebiet
Projektziele
(Deutsch)
Aufbau eines Kompetenzzentrums für tierschutzorientierte Forschung an Labortieren
Abstract
(Deutsch)
1) Reizarmut und fehlende Käfigstrukturierung der Standardhaltung für Mäuse und Ratten beeinträchtigen während der frühen Ontogenese die normale Gehirnentwicklung und damit die spätere Verhaltenssteuerung und Anpassungsfähigkeit der Tiere. Spezifische Haltungsaspekte (z.B. Gruppenhaltung, Käfiganreicherung) wirken sich selektiv auf spezifische Hirnfunktionen aus (z.B. Stressempfindlichkeit, Ängstlichkeit, Kognition).
2) Bei Ratten und Mäusen wird die spätere Stressempfindlichkeit und Ängstlichkeit der Nachkommen maßgeblich durch das mütterliche Pflegeverhalten beeinflusst. Vorläufige Befunde an Ratten deuten darauf hin, dass reizarme Haltungsbedingungen (Standard-Zuchthaltung) über die Auswirkungen auf das mütterliche Pflegeverhalten bei den Nachkommen zu erhöhter Stressreaktivität und Ängstlichkeit führen.
3) Environmental enrichment wurde bisher als unvereinbar mit der Standardisierung von Tierversuchen betrachtet. Eine groß angelegte Studie an Mäusen sollte dies klären. Die Befunde zeigen, dass Käfiganreicherung weder die Variabilität der Versuchsergebnisse, noch die Übereinstimmung zwischen unabhängigen Versuchen in verschiedenen Labors nachteilig beeinflusst.

Die Standardhaltung für Mäuse und Ratten erfüllt die Anforderungen an eine tiergerechte Haltung nicht, was je nach Forschungsgegenstand auch die Aussagekraft von Befunden aus Tierversuchen beeinträchtigen kann. Durch geeignete Käfigstrukturierung (environmental enrichment) kann das Wohlergehen der Tiere im Sinne der 3R verbessert werden, ohne die Ansprüche an die Standardisierung von Tierversuchen zu verletzen.
Publikationen / Ergebnisse
(Deutsch)
Würbel H., (2001): Ein unbiologischer Ansatz, Konventionelle Versuchstierhaltung beeinträchtigt Tiere und Forschung. Neue Zürcher Zeitung, Forschung und Technik, p. 79, 25. April 2001
Publikationen / Ergebnisse
(Englisch)
Würbel H. (2000): Behaviour and the standardization fallacy. nature genetics, 26: 263.

Würbel H., (2001) Ein unbiologischer Ansatz, Konventionelle Versuchstierhaltung beeinträchtigt Tiere und Forschung. Neue Zürcher Zeitung, Forschung und Technik, p. 79, 25. April 2001

Zimmermann A., Stauffacher M., Langhans W., Würbel H. (2001): Enrichment-dependent differencies in novelty exploration in rats can be explained by habituation. Behavioural Brain Research 121: 11-20

Würbel H. (2001): Ideal homes? - Housing effects on rodent brain and behaviour. Trends in neuroscience 24 (3): 207-211.

Schrijver N.C.A, H. Würbel (2001): Early social deprivation disrupts attentional, but not affective, shifts in rats. Behavioural neuroscience 115 (2): 437-442.

Würbel H. (2001) Better housing for better science. Chemistry & Industry p. 237, 16. April 2001.

Wolfer, D.P., Litvin, O., Morf, S., Nitsch, R.M., Lipp, H.P., Würbel, H. (2004): Cage enrichment and mouse behaviour: Test responses by laboratory mice are unperturbed by more entertaining housing. Nature 432: 821 - 822.