In Nebikon wurde im November 2014 das Holzbau-Mehrfamilienhaus „swisswoodhouse" mit 18 Woh-nungen fertiggestellt. Mit Messungen von Mai 2015 bis April 2016 wurden die Zielsetzungen an die Haustechnikanlagen überprüft. Weiter wurden in drei ausgewählten Wohnungen die Raumlufttempe-ratur, die relative Raumluftfeuchte und der CO2-Gehalt erfasst. Vor der Heizperiode im Oktober 2015 waren nur 11 der 18 Wohnungen belegt. Im Verlaufe der Heizperiode wurden die 7 leerstehenden Wohnungen bezogen. Zusätzlich wurde auch die Luftschall- und Trittschalldämmung der Deckenkon-struktion gemessen.
Der gemessene und gewichtete Endenergiebedarf beträgt 26.3 kWh/m2 und unterschreitet somit den MINERGIE-P Grenzwert von 30.0 kWh/m2. Dies obwohl der gemessene Heizwärmebedarf den be-rechneten Wert um das Doppelte überschreitet. Dieser Mehrbedarf wurde durch einen dreimal tieferen Warmwasserverbrauch kompensiert.
In den drei ausgewählten Wohnungen wurden mittlere Raumlufttemperaturen zwischen 21.5°C und 22.9°C gemessen. Die relative Raumluftfeuchte liegt durchgehend im behaglichen Bereich. Anhand des Indikators des CO2-Gehaltes kann die Raumluftqualität als „gut" bezeichnet werden.
Die gemessene Jahresarbeitszahl der Sole/Wasser-Wärmepumpe beträgt 2.8. Dieser Wert liegt unter der vom Planer mit WPesti berechneten Jahresarbeitszahl von 3.25. Bei einer eingehenden Analyse der Messdaten konnte ein Optimierungspotential identifiziert werden. Entsprechende Verbesserungs-massnamen wurden nach der Messkampagne eingeleitet.
Die Luftschall- und Trittschalldämmung der Deckenkonstruktion erfüllen die erhöhten Anforderungen nach „SIA 1841:2006, Schallschutz im Hochbau".
Die Ziele der Kommunikationsmassnahmen rund um das Projekt swisswoodhouse wurden erreicht. In einer langen Planungsphase ist es gelungen, das Projekt und seine Ideologie bekannt zu machen, kommunikative Inhalte zielgruppengerecht aufzubereiten und zu verteilen. Zwei erfolgreiche Events beim ersten realisierten Objekt in Nebikon haben die Aussage von swisswoodhouse weiter geschärft, viele Fragen bei den Zielgruppen beantwortet und das Interesse gesteigert. Wir dürfen auf ein breites Medieninteresse zurückblicken. Ebenso sind aussagekräftige Dokumentationen (on- und offline) vor-handen, die nach wie vor abgerufen werden und mit denen auch künftig Werbung für den mehrge-schossigen Wohnbau in Holzbauweise betrieben werden kann. Die Sensibilisierung von Investoren – aber auch des nachfragenden Mietersegements - ist ein anhaltender, sehr langfristiger Prozess. swisswoodhouse konnte/kann hierzu nur einen Teil beitragen. Mit diesem Schlussbericht sind die Kommunikationsmassnahmen rund um das Projekt nicht abgeschlossen – Ziel ist die Realisation von weiteren swisswoodhouses und der weiteren Imageförderung von Holzsystembauten als nachhaltig kluge Investitionsobjekte.
