In der Schweiz werden pro Jahr etwa 1.67 Mio. t biogene Abfälle kommunaler Herkunft produziert. Etwas weniger als die Hälfte davon, 0.77 Mio. t, wird von den Gemeinden separat gesammelt und einer Verwertung durch Kompostierung oder Vergärung zugeführt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Sammelmenge von 92.4 kg/Einwohner für das Jahr 2016. Der Rest landet im zu verbrennenden Kehricht und macht dort mit etwa einem Drittel die grösste Abfallfraktion aus (Quelle: BAFU (Hrsg.) 2017: Kommunale Separatsammlung von biogenen Abfällen in der Schweiz, Stand 2016. Bundesamt für Umwelt, Bern.). Damit landen wertvolle Stoffe in der Verbrennung, die aufgrund ihres Wassergehaltes auch noch schlecht brennbar sind. Massnahmen sind gefragt, damit dieses Material kompostiert oder vergärt werden kann. Einen Grund für den geringen Anteil, der zur Kompostierung gesammelt wird, sehen die Projektträger aufgrund einer eigenen Umfrage in den gängigen Behältern für Bioabfall, die zu klein sind, stinken können, Fruchtfliegen anziehen und mühsam zu reinigen sind. Die verfügbaren Alternativen – Einfrieren des Inhaltes, Anlegen eines Vakuums mit Handpumpe - sind energieintensiv oder umständlich. Sie wollen deshalb einen Abfallbehälter entwickeln, der in der Küche stehen kann und keine schlechten Emissionen verursacht.
Ein Umweltnutzen ergibt sich erst, wenn durch den zu entwickelnden Bioabfallbehälter auch wirklich mehr biogener Abfall separat gesammelt wird bzw. Leute durch dieses Produkt dazu angeregt werden, neu ihren biogenen Abfall separat zu sammeln. Deshalb soll in einem ersten Schritt zuerst mittels einer Ökobilanz abgeklärt werden, unter welchen Bedingungen das Produkt eine positive Wirkung auf die Umwelt hat.