Im Projekt VinyAcid (UTF 649.28.20) wurde festgestellt, dass durch die dosierte Zugabe von PVC-Sortierresten in die KVA-Verbrennung nicht nur mehr Säure in der Abluft für die FLUWA (Saure Flugaschenwäsche) produziert wird, sondern auch Schwermetalle von der Schlacke in die Filterasche verlagert werden, weil sie vermehrt als Schwermetallchloride in die Gasphase überführt werden. Dieser Schwermetalltransfer soll im Projekt VinylMet genauer untersucht werden, um damit die Grundlage für eine aktive Ausnutzung dieses Effekts bereitzustellen. Zurückgewonnen werden Zink, Silber, Kupfer, Blei, Cadmium. Mit einer erhöhten Schwermetallrückgewinnung sinkt der Schwermetallgehalt in der Schlacke, sodass der Schwermetalleintrag in die Deponien verringert wird oder die Schlacke sogar als Baustoffzusatz genutzt werden kann. Die Rückgewinnung der Schwermetalle aus der Filterasche ist ab 2026 gesetzlich vorgeschrieben (VVEA). Sie wird durch eine erhöhte Schwermetall-Ausbeute wirtschaftlicher. Im Projekt soll der Prozess zuerst mittels einer Literaturrecherche und ergänzenden Tastversuchen verstanden werden. Labor- und Technikumsversuche mit realer KVA-Schlacke sollen die Erkenntnisse bestätigen und erste Daten zur Rückgewinnung liefern. Ein ca. 4-wöchiger Grossversuch in der KVA Basel soll die industrielle Umsetzbarkeit des Verfahrens untersuchen und eine erste Massenbilanz liefern.
Das Team bestehend aus Wissenschaft (OST, ZAR), Umsetzungspartner (IWB Basel) und Vertreter der PVC-Industrie garantiert eine praxisnahe Umsetzung.