Das Recyceln von elektronischen Klein- und Kleinstgeräten ist momentan nicht rentabel und ist zudem arbeitssicherheitstechnisch herausfordernd. Da die Batterien in den kleinen Geräten mittlerweile meist verklebt werden, gelangen sie teils in die mechanische Verarbeitung – die Batterierohstoffe werden dann nicht zurückgewonnen oder sie werden durch aufwändige, händische Arbeit entnommen. Die entnommenen Batterien werden dann einer Batterierecyclinganlage zugeführt und die entfrachteten Geräte mechanisch in automatisierten Anlagen sortiert und aufbereitet. Die händische Demontage, ohne die Batterie zu zerstören, ist ein aufwändiger Prozess. Sollte die Batterie beschädigt werden oder bereits beschädigt sein, kann dies zu einem Brand oder sogar zu einer Explosion führen. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko für die Arbeitskräfte dar und zudem gehen wertvolle Rohstoffe verloren.
Im Rahmen einer Masterarbeit an der ETH Zürich hat Nicolai Solenthaler einen Prozess entwickelt für die automatische mechanische Verarbeitung von elektronischen Klein- und Kleinstgeräten. In der geplanten REAL-Anlage werden die Komponenten mit Li-Ionen-Batterien unter Wasser geshreddert und danach die einzelnen Bruchstücke von Wertstoffen automatisch in rezyklierbare Fraktionen sortiert. Durch diesen Prozess können aus den elektronischen Klein- und Kleinstgeräten nebst den Batterierohstoffen auch die Edelmetalle zurückgewonnen werden, was mit den aktuellen mechanischen Anlagen nicht möglich ist. Die Baubewilligung für diese neuartige Anlage liegt bereits vor. In einem ersten Schritt sollen 1000 Tonnen pro Jahr verarbeitet werden.