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Forschungsstelle
BLV
Projektnummer
2.10.03
Projekttitel
Einfluss der Mensch-Tier-Beziehung und der Aufzuchtsbedingungen auf die Anpassungsfähigkeit von Zuchttieren (Rinder, Schweine) unter Einbezug von Kosten-Nutzen-Analysen
Projekttitel Englisch
Influence of the human-animal-relationship and rearing conditions on the coping ability of breeding animals (cattle, pigs), including cost-benefit-analyses

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Ontogenese, Milchkühe, Mutterkühe, Muttersauen, Anpassungsfähigkeit, Mensch-Tier-Beziehung, Aufzuchtskosten,
Wirtschaftlichkeit
Schlüsselwörter
(Englisch)
Ontogeny, dairy cows, suckler cows, breeding sows, coping ability, human-animal-relationship, rearing costs, cost effectiveness, economics.
Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Im vorliegenden Projekt soll untersucht werden, ob und wie sich einerseits Haltungsbedingungen und andererseits
Massnahmen zur Intensivierung der Mensch-Tier-Beziehung (Interaktionen im Zusammenhang mit
dem Management oder gezielte Trainingssituationen) während der Ontogenese dahingehend auswirken,
dass sie den Zuchttieren Erfahrungen bieten, welche sie auf die Haltungsbedingungen in der reproduktiven
Phase vorbereiten und die oben genannten Problemkomplexe entschärfen. Für die Praxis stehen diejenigen
Massnahmen im Vordergrund, die arbeitswirtschaftlich zu geringen Kosten führen. Dies trifft insbesondere
für einfache und kurzfristig in einer (frühen) sensiblen Lebensphase anwendbare oder automatisierbare
Massnahmen zu, die eine substantielle Erleichterung im späteren Leben der Zuchttiere erwirken. Ebenfalls
attraktiv für die Praxis sind Kenntnisse über Haltungsbedingungen, die ohne grossen Mehraufwand zu einer
deutlichen Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Zuchttiere in herausfordernden Situationen des späteren
Lebens führen.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
Female breeding animals (dairy cows, suckler cows, breeding sows) are a valuable resource in agricultural production, as they are raised over a relatively long period of time before they become productive. Particu-larly at the onset of the reproductive phase, these animals face challenges with respect to new, unknown housing situations and an increase in the interactions with humans. This project aims at investigating whether specific management procedures (human-animal-relationship) and housing conditions used during the rearing phase are successful in improving the animals' ability to cope with such challenges. The effect of the treatments applied during the rearing phase will be measured in the reproductive phase by means of ethological, physiological and veterinary indicators of stress and animal welfare. In addition, the costs of rearing the animals under specific management and housing conditions will be calculated. This allows to relate the costs of improved rearing conditions to benefits obtained in the reproductive phase. Based on po-tential economic benefits, farmers can be motivated to apply the recommendations to improve the coping ability and welfare of their breeding animals.
Projektziele
(Deutsch)
Unter dem sich verschärfenden wirtschaftlichen Druck wird es für die Landwirtschaft zunehmend wichtiger werden, Ressourcen nachhaltig einzusetzen. Hierzu gehören auch die weiblichen Zuchttiere. Im vorliegenden Projekt soll deren Aufzucht mit Unterstützung ethologischer Methoden optimiert werden. Dazu sollen für spezifische Situationen, wie sie in der reproduktiven Phase von Zuchttieren auftreten (intensiver Kontakt mit dem Menschen, Angewöhnung an neue Haltungssysteme, Aufbau von Beziehungen mit unbekannten Tieren), Massnahmen getestet sowie Haltungssysteme in der Aufzucht untersucht werden, die es automatisiert oder mit geringem Aufwand erlauben, die Tiere in der Ontogenese auf die später auftretenden Situationen vorzubereiten. Dabei sollen sowohl Milch- und Mutterkühe als auch Muttersauen berücksichtigt werden.
Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen sollen durch wirtschaftliche Berechnungen zu den Remontierungskosten unter den verschiedenen Aufzuchtsbedingungen ergänzt werden. Dabei sollen auch arbeitswirtschaftliche Berechnungen zu den vorgeschlagenen Massnahmen erfolgen und deren Kosten dem Nutzen einer nachhaltigen Nutzung von Zuchttieren gegenübergestellt werden. Durch den Nachweis von möglichen wirtschaftlichen Vorteilen können die Landwirte motiviert werden, das Wohlbefinden der Zuchttiere durch die Anwendung der vorgeschlagenen Massnahmen zu fördern. Letztlich ist es das Ziel, die Trade-Offs bzw. Wechselbeziehungen zwischen zusätzlichen (Betreuungs-)Massnahmen und der Vermeidung von Verlusten aufzuzeigen. Bei der Ausarbeitung des Projektbeschriebes sollen die Zuchtverbände zur Mitarbeit gewonnen werden, um das im Projekt erarbeitete Wissen in die Praxis der Tierhaltung zu transferieren.
Methodisch soll in zwei Untersuchungsteilen einerseits bei Milch- und Mutterkühen und anderseits bei Muttersauen untersucht werden, welche Haltungsbedingungen und/oder Managementmassnahmen sich wie stark und wie nachhaltig (Verfolgen der langfristigen Wirkung bis in die reproduktive Phase) auf das Verhalten der Tiere im Umgang mit dem Menschen und in neuen Haltungssituationen auswirken. Dabei sollen neben etablierten ethologischen, physiologischen und veterinärmedizinischen Indikatoren für Stress und Wohlbefinden auch in den letzten Jahren am ZTHT neu entwickelte ethologische Parameter genutzt werden. Darüber hinaus soll die Leistung der Tiere, die unterschiedlich aufgezogen wurden, erfasst werden.
Durch günstige und einfach umzusetzende Massnahmen soll der Wert der Zuchttiere in der reproduktiven Phase gesteigert werden, indem die Tiere besser auf die zu erwartenden Situationen vorbereitet sind. Dadurch wird auch das Wohlbefinden des einzelnen Tieres gesteigert. Der finanzielle Aufwand sowie der Nutzen solcher Massnahmen wird aufgezeigt (Kosten-Nutzen-Analysen) und den verschiedenen Zielgruppen (Landwirte, Tierärzte) kommuniziert. Dadurch werden diese für den Wert der Zuchttiere und die Problematik der Remontierungskosten sensibilisiert.
URL-Adressen
(Deutsch)