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Forschungsstelle
ALP
Projektnummer
2.1.2
Projekttitel
Milchqualität vom Futter zur Milch
Projekttitel Englisch
Milk quality from feedstuf to milk
Kurztitel
Milchqualität

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Neue Kenntnisse/Literatur
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Kunden/Berichterstattung
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
milk quality, quality parameters, milk production, feeding, mastitis, added value
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Im Projekt Milchqualität sollen Aspekte zu den vier folgenden Schwerpunkten behandelt werden :

Ernährungsphysiologische und technologische Qualität

Auf dem Milchmarkt, wo der Wettbewerb immer stärker wird, ist es notwendig, nach neuen Produkten zu suchen. Mit Hilfe einer gezielten Fütterung soll eine Milch produziert werden, deren Inhaltsstoffe sich vorteilhaft für die menschliche Gesundheit erweisen. Die auf diesem Gebiet schon begonnenen Arbeiten zur ernährungsphysiologischen Qualität der Milch sollen fortgesetzt werden. Dabei stehen die Untersuchungen bezüglich der konjugierten Linolsäure (CLA), Omega-3 Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen im Vordergrund.

Die Analysenmethoden sollen es auch erlauben, die eiweiss- sowie fetthaltigen Bestandteile besser zu unterscheiden. Insbesondere für die Butter- und Käseherstellung ist es wichtig, die Faktoren, die diese Bestandteile beeinflussen, zu kennen. Im Weiteren ist auch wichtig, die Faktoren, die die Fettschädigung sowie die Lipaseaktivität der Milch beeinflussen und dadurch zu Geschmacksfehlern in der Butter und dem Käse führen, zu kennen.

Milch von anderen Wiederkäuern (Ziege, Schaf)

Die Ziegen- und Milchschafhaltung haben in den letzten Jahren in der Schweiz stark zugenommen. Auch viele Konsumentinnen und Konsumenten verlangen vom Markt spezielle Produkte, die in Bezug auf Herkunft und Geschmack etwas Einmaliges bieten. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, muss die produzierte Milch für den Verarbeiter gewisse verarbeitungstechnische Anforderungen wie niedrige Keim- und Zellbelastung, gute Gerinnungsfähigkeit, hohe Werte an Inhaltsstoffen aufweisen und für die Konsumentinnen und Konsumenten unbedenklich, bekömmlich und von gutem Geschmack sein. Bisher ist bezüglich den verarbeitungstechnischen Anforderungen wenig bekannt. Ausserdem existieren keine allgemein anerkannte Beanstandungsgrenzwerte für diese Milcharten.

Eutergesundheit

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Produktion qualitativ hochstehender Milchprodukte ist eine gute Eutergesundheit. Obschon die Eutergesundheit in der Schweiz generell einen hohen Stand aufweist, sind Anstrengungen zu deren Verbesserung weiterhin notwendig. Von besonderem Interesse sind dabei die in vielen Ländern an Bedeutung zunehmenden Euterentzündungen verursacht durch umweltbedingte Mastitiserreger. Für die Schweiz fehlen bisher Daten über Trends und Verbreitung.

Eine erfolgreiche Beratung ist auch auf aktuelle Daten zur ökonomischen Bedeutung von Euterentzündungen angewiesen.

Sporenarme Milch und Silagebereitung

In den letzten Jahren hat der Anteil Silomilch in der Schweiz stets zugenommen. Die Frage stellt sich, ob in Zukunft noch genügend Milch aus silofreier Fütterung vorhanden ist, um Hartkäse herzustellen. Von den Milchverwertern gibt es immer wieder Hinweise, dass es Probleme mit Buttersäure und Buttersäurebazillensporen gibt. Aus den Niederlanden ist auch bekannt, dass es nicht nur bei Grassilagen, sondern auch Maissilagen, die sich bei der Entnahme erwärmen, Probleme mit Buttersäurebazillensporen gibt. Diskussionen gibt auch der Einsatz von Feuchtheu in den Gebieten, wo Hartkäse hergestellt.

Projektziele
(Deutsch)
  1. Kenntnisse über die Beeinflussung ernährungsphysiologisch und technologisch wichtiger Milchinhaltsstoffe durch die Fütterung und Haltung sind dokumentiert.
  2. Qualitätsparameter für Milch anderer Wiederkäuer (Ziegen, Schafe) sind definiert.
  3. Die Kühe weisen eine gute Eutergesundheit auf und der hohe Qualitätsstand der Schweizer Milch wird gehalten.
  4. Milchproduzenten verfügen über aktuelle Unterlagen zur ökonomischen Bedeutung von Euterentzündungen.
  5. Konzept zur Herstellung von sporenarmer Milch bei Feuchtheu- und Silagefütterung ist entwickelt.
  6. Die Forschungsergebnisse sind der Praxis, der Wissenschaft und einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Neue Kenntnisse/Literatur
(Deutsch)

Ernährungsphysiologische und technologische Qualität

Graves E.L.F., Beaulieu A.D., Drackley J.K., 2007. Factors Affecting the Concentration of Sphingomyelin in Bovine Milk. J. Dairy Sci. 90, 706-715.

Jahreis G., 2006. Welche Möglichkeiten gibt es, Milchfett physiologisch zu verbessern? Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 299, 9-14.

Leiber, F., 2005. Causes and extent of variation in yield, nutritional quality and cheese-making properties of milk by high altitude grazing of dairy cows. Diss., Naturwissenschaften, Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich, Nr. 15735.

Van Dorland, H.A., 2006. Effect of white clover and red clover addition to ryegrass on nitrogen use efficiency, performance, milk quality, and eating behaviour in lactating dairy cows. Diss., Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich, Nr. 16867.

Milch von anderen Wiederkäuern (Ziege, Schaf)

Büeler, T.,2002. Casein-Polymorphismus und gerinnungsrelevante Eigenschaften von Milch Schweizerischer Ziegenrassen. Diss., Technische Wissenschaften, Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich, Nr. 14876.

Foissy, H., 2000. Milchtechnologie – eine produktorientierte Darstellung. IMB-Verlag, 2. Auflage, ISBN 3-900962-20-0.

Eutergesundheit

Douglas V.L., S.G. Fenwick, D.U. Pfeiffer, N.B. Williamson, C.W. Holmes, 2000. Genomic typing of Streptococcus uberis isolated from cases of mastitis, in New Zealand dairy cows, using pulsed-field gel electrophoresis. Veterinary Microbiology, 75, 27 – 41.

McDougall S., T.J. Parkinson, M. Leyland, F.M. Anniss, S.G. Fenwick, 2004. Duration of infection and strain variation in Streptococcus uberis isolated from cows'milk. Journal of Dairy Science, 87, 2062 – 2072.

Phuektes P., G.F. Browning, G. Anderson, P.D. Mansell, 2003. Multiplex polymerase chain reaction as a mastitis screening test for Staphylococcus aureus, Streptococcus agalactiae, Streptococcus dysgalactiae and Streptococcus uberis in bulk milk samples. Journal of Dairy Research, 70, 149 – 155.

Wellnitz O., P. Reith, S.C. Haas, H.H.D. Meyer, 2006. Immune relevant gene expression of mammary epithelial cells and their influence on leukocyte chemotaxis in response to different mastitis pathogens. Veterinarni medicina 51(4): 125-132.

Fetrow, J, S Stewart, S Eicker, R Farnsworth, R Bey Mastitis, 2000. An economic consideration. Proceedings from 39th Annual Meeting in National Mastitis Council, Atlanta, Georgia, USA, 13-16 February, 2000. 3-47.

International Dairy Federation: Economic consequences of mastitis. Bull Int Dairy Fed. 394: 1-25 (2005)

Blanc D, 1981. Effets d’injections d’oxytocine sur le débit, la production et la composition du lait, et sur la santé du pis.Thèse Inaugurale, 1 – 92.

Sporenarme Milch und Silagebereitung

Driehuis F. and Te Griffel M.C., 2004. Developments in silage making and silage research in The Netherlands. Schriftenreihe der H.W. Schaumann Stiftung, Hamburg, 76-80.

Te Griffel M.C., Wagendrop A., Herrewegh A., Driehuis F., 2002. Bacterial spores in silage and raw milk. Antoine van Leeuwenhoek 81 (1-4): 625-630.

Kalzendorf C., 1997. Einfluss der Gärqualität auf die Beschaffenheit der Milch. Praxisinformation Grünland und Futterwirtschaft, 20, 5-29.

Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)

Ernährungsphysiologische und technologische Qualität

Mit Hilfe von Untersuchungen oder Erhebungen zur Fütterung der Milchkuh sollen die Kenntnisse bezüglich dem Einfluss verschiedener Fütterungsregime auf die wichtigsten Bestandteile der Milch, die für die menschliche Gesundheit wichtig sind oder die für die Verarbeitung der Milch eine wesentliche Rolle spielen, erhoben werden.

Bei Kühen mit hohen Fettgehalten (z.B Jersey) soll abgeklärt werden, wie einerseits die ernährungsphysiologische Qualität aussieht und andererseits, ob bei dieser Milch mit hohen Fettgehalten vermehrt Probleme mit Ranzigkeit auftreten. Zudem soll im Rahmen des Projektes „Profitable Milchproduktion im Schweizer Talgebiet mit einer Stall- und einer Weideherde (Systemvergleich Milchproduktion Hohenrain)" die ernährungsphysiologische Qualität der Milch untersucht und eventuell auch Verarbeitungsversuche (Käse) durchgeführt werden.

Milch von anderen Wiederkäuern (Ziege, Schaf)

Mittels Praxiserhebungen werden weitere Daten zur Milchqualität und Milchinhaltsstoffen erhoben und Empfehlungen für Beanstandungsgrenzwerte für Ziegen- und Schafmilch erarbeitet.

Die Gründe für höhere Zellzahlen in Ziegenmilch werden mit Hilfe von Untersuchungen in Praxisbetrieben beziehungsweise, einzelner Zuchtlinien untersucht und Möglichkeiten zur Zellzahlminimierung (Euterreinigung, Vormelken, Zucht) ausgearbeitet.

Anhand von Praxisversuchen wird der Einfluss der Euterreinigung auf den Buttersäuresporengehalt in Schafmilch abgeklärt und Empfehlungen ausgearbeitet.

Eutergesundheit

Am Beispiel von Streptococcus uberis werden in einer grösseren Anzahl von Praxisbetrieben Daten zur Prävalenz und Bedeutung von Infektionen durch umweltbedingte Mastitiserreger erhoben und mit molekularbiologischen und zellbiologischen Untersuchungen Grundlagen zur Epidemiologie und Immunologie erarbeitet.

Auf der Basis von Betriebsdaten einer statistisch relevanten Zahl von Betrieben werden detailliert Berechnungen zu den Kosten von Euterentzündungen und darauf aufbauend, Kosten-Nutzenanalysen einer Mastitisprophylaxe, durchgeführt.

Sporenarme Milch und Silagebereitung

Bei der Feuchtheukonservierung soll abgeklärt werden, ob es Probleme mit dem Sporengehalt im Futter und in der Milch gibt. Da in der Schweiz warme Silagen ein Hauptproblem bei der Silagebereitung darstellen, soll untersucht werden, ob es auch Probleme mit Maissilagen und Buttersäurebazillensporen gibt. Zudem sollen bei der Silagebereitung einfache Kriterien entwickelt werden, um die Qualität und das Risiko von Buttersäuresporen rasch einschätzen zu können. Weiterhin soll im Projekt je nach Bedarf die Wirksamkeit von Siliermitteln untersucht werden und die Listen mit den bewilligten Produkten jährlich aktualisiert werden.

Kunden/Berichterstattung
(Deutsch)
  • Milchproduzenten, milchverarbeitende Betriebe, milchwirtschaftliche Berater, SMP, Käsehandelsorganisationen und Fachschulen: Die praxisorientierte Vermittlung der Forschungsergebnisse geschieht über Vorträge, Beratungsunterlagen und Publikationen in Fachzeitschriften
  • Forschungsanstalten und wissenschaftlich interessierte Stellen im In- und Ausland: Die Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse wird mittels Publikationen in entsprechenden Zeitschriften vorgenommen sowie über das Internet.
  • Ernährungsberatung: Die Vermittlung der Forschungsergebnisse geschieht über Publikationen in Konsumentenzeitschriften und im Internet  
  • Tierärzte: Die Vermittlung der Forschungsergebnisse geschieht über Publikationen und Vorträge
URL-Adressen
(Deutsch)