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Forschungsstelle
ART
Projektnummer
08.32.01.10
Projekttitel
Qualitätssamenmischungen für Futterproduktion und ökologische Bereicherung
Projekttitel Englisch
High-quality seed mixtures for leys and for ecological enrichment
Kurztitel
Samenmischungen für den Futterbau

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektziele
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Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Englisch)
variety testing, forage plants, leys, grass-clover mixtures, ecological enrichment
Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Mit 123'000 ha haben im schweizerischen Ackerbaugebiet die Kunstwiesen flächenmässig die gleiche Bedeutung wie die wichtigsten Ackerkulturen Weizen und Gerste zusammen und nehmen weiter zu. In ackerbaulich genutzten Gebieten sind Ansaatwiesen der Hauptlieferant für hochwertiges Grundfutter. Gleichzeitig sind sie mit ihren guten Vorfruchteigenschaften, der Stickstoffixierung der Leguminosen, den positiven Auswirkungen auf die Bodenstruktur und Pflanzengesundheit zentrale Komponenten von ökologischen IP- und Bio-Ackerbausystemen. Die Verantwortung für die Sortenprüfung von über 30 Futterpflanzenarten obliegt laut Saat- und Pflanzgutverordnung den Forschungsanstalten. Die Sortenprüfung und die Weiterentwicklung von Klee/Gras-Mischungen für unterschiedliche Verwendungszwecke sind unerlässlich.

Unsere artenreichen Mischungen für den ökologischen Ausgleich beinhalten ein bedeutendes Potential zur Verbesserung der unbefriedigenden Ökoqualität der ökologischen Ausgleichsflächen im Talgebiet.

Projektziele
(Deutsch)

1. Die neuesten Züchtungen der weltweit verfügbaren und für die Bedürfnisse des schweizerischen Futterbaues am ehesten geeigneten Futterpflanzen sind unter Anbaubedingungen der Schweiz systematisch getestet.

2. Die besten Sorten von Futterpflanzen (siehe ‚Nationaler Sortenkatalog der Schweiz’ und ‚Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen’) sind bekannt und werden verwendet.

3. Der Züchtungsfortschritt wird der Landwirtschaft weitergegeben, indem zur (Weiter-)Entwicklung bedürfnisgerechter Klee/Gras-Mischungen nur beste Sorten geeigneter Arten verwendet werden.

4. Es besteht ein breites Angebot an Standardmischungen (‚Standardmischungen für den Futterbau’), welches der Vielfalt an Wachstumsbedingungen, den breiten Bedürfnissen bezüglich Anlagedauer und Verwendungszweck des Futters – der ganzen Vielfalt des schweizerischen Futterbaus - Rechnung trägt.

Die ‚Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen’ und die ‚Standardmischungen für den Futterbau’ sind zentrale Grundlagendokumente für den Samenhandel, die Beratung und die Landwirte. Sie sind das Rückgrat des schweizerischen Kunstfutterbausystems, das europaweit Vorbildfunktion geniesst. Das laufende Anpassen an geänderte Rahmenbedingungen und das Aufnehmen und Weiterentwickeln von internationalen Neuentwicklungen ermöglichen es, unser Kunstfutterbausystem zum ökonomischen und ökologischen Nutzen der Schweizer Landwirtschaft laufend zu verbessern.

Arbeitsvorgang/Stand der Arbeiten
(Deutsch)

- Sortenprüfung: Gestützt auf die Verordnung des EVD über Saat- und Pflanzgut von Acker- und Futterpflanzenarten (916.151.1) werden Neuzüchtungen von über 30 Futterpflanzenarten regelmässig während drei Jahren an mehreren Standorten im Feld auf ihre Anbaueignung unter schweizerischen Bedingungen geprüft. Dazu gehören auch Abklärungen zur Futterqualität und Verwendungseignung. Dabei wird aufgrund neuer Entwicklungen in der Futterpflanzenzüchtung Sorten mit erhöhten Gehalten an Inhaltstoffen (z.B. Hoch-Zucker-Gras-Sorten) besonderes Augenmerk geschenkt. Zur breiteren Abstützung der Aussagen werden bei den Versuchsstandorten auch Grenzlagen (Höhenlagen) und Bio-Betriebe miteinbezogen. Aufgrund der Resultate werden der ‚Nationale Sortenkatalog der Schweiz’ und die ‚Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen’ aktualisiert und publiziert.

- Mischungsentwicklung: Für Gründüngung, Zwischenfutterbau, intensiven Futterbau, Dauerweiden und für artenreiche Heuwiesen (siehe ‚Standardmischungen für den Futterbau’), aber auch für Spezialanwendungen werden Mischungen sowohl in Kleinparzellen (Exaktversuche) als auch in Streifen auf Landwirtschaftsbetrieben unter Praxisbedingungen geprüft. Neue Klee/Gras-Mischungen werden in Versuchen erarbeitet und bestehende Mischungen werden weiter berücksichtigt und entwickelt.

- Längerdauernde Mischungen für Grenzlagen werden durch Miteinbezug des Züchtungsfort­schrittes optimiert.

- Der Einsatz von Deckfrüchten soll am bestehenden Mischungsprogramm überprüft und optimiert werden.

- Die botanische Qualität von artenreichen Heuwiesenmischungen mit Blumenzusatz wird durch den Einsatz von Ökotypen verbessert. Die Mischungen werden besser mit dem Anlageverfahren und dem Nutzungssystem abgestimmt.

Die Erkenntnisse werden in der Revision der Liste der ‚Standardmischungen für den Futterbau’ publiziert.