Die Evaluation des Pilotprojekts zeigt, dass die angestrebte verbindliche Koordination und Vernetzung zwischen Arbeitgebern und Versicherungen mit dem FER-Modell erreicht wurde. Dank dessen Anwendung wurden innerhalb von 30 Tagen nach Eintritt einer Krankheit oder nach einem Unfall gezielt die individuell nötigen Massnahmen ergriffen. Eine zentrale Rolle dabei spielen die Koordinationsgespräche der Partner. Die Arbeitgeber können ihre Verantwortung dank der Unterstützung von FER erfolgreich wahrnehmen. Zwei Drittel der befragten Mitarbeitenden wiederum stellen fest, dass ihre Arbeitgeber sich seit Einführung von FER stärker um ihre Gesundheit kümmern. Die Evaluation stellt zudem die Bereitschaft der Arbeitgeber fest, die notwendigen angepassten Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Ob sich der kurzfristige Eingliederungserfolg auch langfristig auswirkt, kann die Evaluation aufgrund des kurzen Beobachtungszeitraums nicht aussagen.
Die Evaluation schlägt vor, dass insbesondere kleinere Unternehmen dabei unterstützt werden sollen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und den im Pilotprojekt erarbeiteten Prozess einzuführen. Die Ergebnisse der Evaluation bestärken die IV in der Absicht, die Arbeitgeber weiter für die Gesundheitsprävention und Früherfassung zu sensibilisieren und sie auf ihr wirtschaftliches Interesse daran aufmerksam zu machen. Weiter hat FER gezeigt, dass die fallunabhängige Beratung und Begleitung der Arbeitgeber durch die IV-Stellen dem Eingliederungsziel dient und verstärkt werden sollte. Die Ergebnisse der Evaluation bilden zudem eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, Versicherungen und Arbeitnehmenden. Nach Abschluss des Pilotprojekts führen die daran beteiligten Arbeitgeber und Versicherer das FER-Modell aufgrund der positiven Erfahrungen weiter.
(Ausschnitt aus der Medieninformation des BSV vom 2.7.2013)