Berufliche Vorsorge, Altersvorssorge, Pensionskasse, paritätische Verwaltung

Die Vorschriften über die paritätische Verwaltung sind am 1. April 2004 in Kraft getreten. Strategie und Verwaltung der Vorsorgeeinrichtungen müssen demnach durch gleich viele Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitgebenden sowie der Arbeitnehmenden paritätisch ausgeübt werden.

Mögliche Informationsquellen sind eine Stichprobe von Vorsorgeeinrichtungen, deren Reglemente, Jahresberichte und Jahresrechnungen.

In gewissen Kategorien von Vorsorgeeinrichtungen wurde die paritätische Verwaltung als unzulänglich eingestuft. Die 1. BVG-Revision brachte neue Vorschriften, die darauf zielten, die Mitbestimmung der Versicherten und Arbeitgeber in strategischen und Verwaltungsbelangen auszuweiten. Vor dem Hintergrund der eingeführten Gesetzesänderungen und der erwarteten Wirkungen verfolgt das Forschungsprojekt "Paritätische Verwaltung" eine vierfache Zielsetzung, die ausschliesslich private Stiftungen einbezieht .

A. Es ist zu prüfen, wie die Vorschriften über die paritätische Verwaltung in privaten Stiftungen umgesetzt wurden.
B. Es ist zu beurteilen, ob diese Massnahmen die Mitbestimmung und Wirksamkeit der Versicherten- und Arbeitgebervertreter im obersten Führungsorgan verstärkt haben.
C. Es gilt die Probleme aufzuzeigen, die bei der Umsetzung der Massnahmen für eine verstärkte paritätische Verwaltung aufgetaucht sind.
D. In Zusammenarbeit mit den betroffenen Akteuren ist zu klären, mit welchen Zusatz-/Korrekturmassnahmen die heutige Ausgangslage verbessert werden kann.

Die Studie untersucht die Umsetzung und Wirksamkeit der BVG-Bestimmungen zur paritätischen Verwaltung. Die Analyse von Reglementen, eine standardisierte Befragung von Stiftungsrät/innen und Expertengespräche zeigen, dass die paritätische Verwaltung weitgehend gesetzeskonform umgesetzt wird. Viele Stiftungen sind dabei jedoch pragmatisch und nehmen deshalb vermutlich eine tendenzielle Dominanz der Arbeitgeberseite in Kauf. Verbesserungen bedingen vor allem Eigeninitiative der Stiftungen.

The present report investigates the implementation and effectiveness of legal provisions on the co-management of occupational pension funds (BVG). An analysis of pension funds’ regulations, as well as a standardised survey of foundation councils and expert interviews found that there is almost across-the-board compliance with the co-management provisions. However, some pension funds have adopted a pragmatic approach to the implementation of these provisions, which would suggest that that there is a tendency towards the structural dominance of employer representatives in the foundation council. Possible improvements should be made directly by the pension funds.

L’étude portait sur la mise en œuvre et l’efficacité des dispositions de la LPP relatives à la gestion paritaire. L’analyse de règlements, les réponses de membres de conseils de fondation à un questionnaire standardisé ainsi que des entretiens avec des experts montrent que dans l’ensemble la gestion paritaire a été mise en œuvre de façon conforme à la loi. Mais nombre de fondations se montrent pragmatiques et s’accommodent apparemment d’une tendance à la prédominance des employeurs. Les améliorations dépendent largement des initiatives prises par les fondations.

Lo studio analizza l’attuazione e l’efficacia delle disposizioni della LPP concernenti l’amministrazione paritetica. L’analisi dei regolamenti, i risultati di un’indagine standardizzata condotta presso i membri di consigli di fondazione e i colloqui svolti con esperti mostrano che le disposizioni sull’amministrazione paritetica sono in gran parte rispettate. Dato però che molte fondazioni operano in modo pragmatico, si può supporre che esse accettino una tendenziale preponderanza dei datori di lavoro. Per migliorare la situazione è necessario che le fondazioni prendano l’iniziativa.

Bericht in Deutsch mit Zusammenfassungen in Französisch, Italienisch und Englisch

Beiträge zur Sozialen Sicherheit - Forschungsbericht 7/09