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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2005/914
Projekttitel
Systemtechnische und betriebswirtschaftliche Aspekte des Mobility Pricing
Projekttitel Englisch
Technical, operational and economic aspects of mobility pricing

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Methoden
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Spezielle Geräte und Installationen
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Stand der eigenen Forschung
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Projektziele
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Forschungsplan
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Verkehr, Mobility Pricing, Road Pricing, Abgabenerhebung, Finanzierung, Verkehrslenkung
Schlüsselwörter
(Englisch)

Transport, Mobility Pricing, Road Pricing, Fee Collection, Fare Collection, Financing, Traffic management

Kurzbeschreibung
(Deutsch)
Das Projekt ist Teil des Forschungspaketes Mobility Pricing und beleuchtet die systemtechnischen und betriebswirtschaftlichen Aspekte. Mobility Pricing ist der Oberbegriff für die Abgeltung von Leistungen im Verkehr nach dem Kriterium des durch den Leistungsbezüger verursachten Aufwandes. Eingeschlossen ist die Erhebung von Abgaben für die Benützung der Strassen als Mittel der Strassenfinanzierung und für die Verbesserung des Verkehrsmanagements, Abgaben für die Benutzung von Parkplätzen und des öffentlichen Verkehrs auf der Strasse. Das Projekt erstellt eine Typisierung der verschiedenen Ausprägung von Mobility Pricing, bestimmt die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bisheriger Projekte in diesem Bereich und daraus die Anforderungen an erfolgreiche Projekte, modelliert die Abläufe zur Abgabeerhebung und ermittelt die technischen Optionen zu ihrer Unterstützung, untersucht die vorhandenen Freiheitsgrade in der technischen Ausgestaltung der Gesamtsysteme zum Mobility Pricing, führt für die als machbar eingestuften Systeme und Systemvarianten eine Risikoanalyse durch und ermittelt ihre Kosten, erwartete Markdurchdringung, den Zeitbedarf für ihre Implementierung und die mögliche Einbettung in eine übergeordnete Systemarchitektur. Die Forschungsstelle beschäftigt sich seit 1996 mit der Implementierung und Normierung von Systemen des Road Pricing, hat Erfahrung im Technology Assessment und hat sich an zahlreichen Projekten aus der Strassenforschung des Bundes beteiligt. Sie kann damit für eine zielgerichtete und effiziente Abwicklung des Projektes garantieren.
Kurzbeschreibung
(Englisch)
The project is part of the research package on mobility pricing and investigates the technical, operational and economic aspects. Mobility pricing is the generic term for the charging of services in the transport domain according to the costs caused by the user. It includes the fee collection for the use of the road infrastructure as a means to finance new roads and to improve the traffic management, the collection of parking fees and the fare collection in public transport on the roads. The project establishes a typology of the different categories of mobility pricing, determines the criteria of success and failure of current and past projects and thereof the requirements for successful projects, models the processes of fee and fare collection and lists the technological options to support them, investigates the existing degrees of freedom in the technical design of complete mobility pricing systems, assesses the risks of those system types and subtypes considered as feasible and analyses their costs, expected market penetration, time required for the deployment and possible adhesion to a generic system architecture. The research team deals with the development and standardization of road pricing systems since 1996, has experience in the technology assessment domain and was part of numerous projects of the federal roads research programme. It guarantees for a well focussed and efficient management of the project.
Projektbeschreibung
(Deutsch)

Überfüllte Züge, Trams und Busse, immer häufigere, durch den dichten Fahrplan bedingte Verspätungen, Staus und Mangel an Parkplätzen sind Ausdruck des Trends, dass das Angebot in der Mobilität immer weniger mit der Nachfrage mithalten kann. Das Angebot zu erweitern erfordert teure Investitionen und die heutigen Finanzierungsinstrumente gelangen immer mehr an ihre Grenzen. Mobility Pricing kann nicht nur neue Finanzquellen erschliessen, sondern als Beitrag zum Verkehrsmanagement auch bewirken, dass sich die Nachfrage dem vorhandenen Angebot anpasst und insbesondere Belastungsspitzen abgebaut werden. Wesensmerkmal dieses neuen Instrumentes ist die Möglichkeit einer deutlich differenzierteren Bepreisung der Mobilität unter gleichzeitiger Erhöhung des Komforts in der Abgabenbestimmung und Zahlungsabwicklung. Schlüssel dazu ist die mobile Datenübertragung und die dezentrale Aufbereitung der Daten zur Abgabeerhebung.

Mobility Pricing wird auch in der Schweiz in immer weiteren Kreisen diskutiert. Die Diskussion ist immer noch geprägt durch übersteigerte Erwartungen und Befürchtungen. Dies ist ein Zeichen, dass eine systematische Untersuchung der Möglichkeiten notwendig ist. Laufend gibt es im angesprochenen Bereich technische Neuerungen und es ist oft schwierig abzuschätzen, was sich durchsetzen kann. Zudem ist, wie zahlreiche Beispiele zeigen, die Einführung von Systemen des Mobility Pricing nicht einfach. In der Schweiz muss EasyRide als ein (zumindest vorerst) gescheitertes Projekt gelten, während zum Beispiel in den Niederlanden, Grossbritannien und Schweden gleich mehrere Projekte im Bereich Road Pricing scheiterten. Ebenfalls zu erwähnen sind die Verzögerungen bei der Einführung der LKW-Maut in Deutschland. Beim vorliegenden Projekt geht es einerseits darum, im Ausland bereits erprobte Lösungen auf ihre Anpassungsfähigkeit an Schweizer Gegebenheiten hin zu überprüfen, andererseits darum, aus dem Stand der Technik und Entwicklungstendenzen Möglichkeiten zu Innovationen im angesprochenen Bereich auszuloten. Auch beim zweitgenannten Zweck soll das spezifische Schweizer Umfeld eine wesentliche Rolle spielen.

Bei der bisherigen Forschung zum Mobility Pricing in der Schweiz, welche sich stark auf die Ausprägung als Road Pricing konzentrierte, standen Fragen der Systemausgestaltung und der Akzeptanz im Vordergrund. Dagegen gibt es noch kaum vertiefte Untersuchungen zu den einsetzbaren Technologien - Technik wurde bisher als weitgehend unkritisch eingestuft. Hier soll das Forschungsprojekt eine Lücke schliessen und eine präzisere Aussage ermöglichen, was machbar ist und was nicht. Im europäischen Umfeld, wo mit wesentlich grösseren Mitteln das Mobility Pricing erforscht wurde, standen Pilotanwendungen im Vordergrund und sobald diese erfolgreich getestet waren, rückte die Frage der Interoperabilität verschiedener Systeme in den Vordergrund. Trotz dieser recht einseitigen Ausrichtung lässt sich aus dieser Forschung viel lernen und das vorliegende Projekt baut darauf auf.

Wichtig an der Untersuchung ist, dass sie eine genügende Breite aufweist und sich nicht auf einzelne, im Moment populäre Szenarien beschränkt. Auch soll nicht nur Bestehendes ausgewertet, sondern die Dynamik der technischen Entwicklung berücksichtigt und eine Projektion in die Zukunft gewagt werden. Dazu werden verschiedene Ansätze des Technology Assessment kombiniert. Primärerhebungen werden aber nur dort durchgeführt, wo die vorhandenen Quellen aus der Literatur keine eindeutigen Aussagen zulassen.

Vom Forschungsprojekt sind folgende Resultate zu erwarten:

· Liste der technisch machbaren und unabdingbaren Anforderungen genügenden Systeme des Mobility Pricing mit einer Beschreibung aller Syteme und Systemvarianten;

· Vergleichende Beurteilung der verschiedenen als machbar eingestuften Systeme insbesondere bezüglich Kosten und Einführungs- bzw. Betriebsrisiken;

· Einbettung der Systeme des Mobility Pricing in die Systemarchitektur Verkehrstelematik (Normentwurf SN 671 951);

· Einführungsstrategien für Systeme des Mobility Pricing;

Methoden
(Deutsch)
Für die verschiedenen Aufgaben werden passende Methoden verwendet. Zu erwähnen sind Literaturrecherchen, Expertenbefragungen (nicht strukturierte Interviews), Methoden Systemmodellierung, Bewertungen nach vorgegebenem Bewertungsraster, Fehleranalysen zur Risikoabschätzung und Workshops mit anderen Projekten. Genauere Angaben finden sich im Anhang.
Spezielle Geräte und Installationen
(Deutsch)
Keine.
Stand der eigenen Forschung
(Deutsch)

Infras, Rapp AG: Konkretisierung von Modellen des Road Pricing auf Autobahnen und in Stadtregionen

CREM: Les péages urbains comme solution à une gestion de l'environnement et du temps.

Rapp AG, Ecoplan und andere: Designs for Interurban Road pricing schemes in Europe (DESIRE, EU-Projekt).

Planungsbüro Jud: Vergleichende Beurteilung von Parkplatzbewirtschaftungssystemen

R. Brüniger AG: Elektronische Parkgebührinkassosysteme mit dedizierter Nahbereichskommunikation (DSRC)

Uni Zürich (Institut für Informatik): E-PARKING (EU-Projekt)

Rapp AG: Advanced vehicle classification and enforcement systems (ADVICE, EU-Projekt)
Projektziele
(Deutsch)
Das Projekt soll die Grundlagen erarbeiten für die Untersuchung der technisch-/betrieblichen Machbarkeit und die Abschätzung der Investitions- und Betriebskosten von Mobility Pricing Systemen. Es soll die erforderlichen Funktionen und Abläufe darstellen, die dafür einsetzbaren Technologien auflisten und bezüglich Entwicklungsstand, Eignung, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Integration mit andern Technologien bewerten, Einführungsstrategien aufzeigen und Einführungshindernisse erkennen, die Risiken abschätzen und ungefähre Kosten für die verschiedenen Varianten der Systeme bestimmen.
Projektziele
(Englisch)
The project shall establish the basis for the investigation of the technical and operational feasibility of mobility pricing systems and shall estimate the investments and operational costs of these systems. It shall show the necessary function and processes, list the technologies suitable for them and assess them with respect to the state of the art, usability, performance, reliability and integration with other technologies. It shall elaborate deployment strategies, identify deployment obstacles, estimate the risks and determine approximate costs for the different variations of the systems.
Forschungsplan
(Deutsch)
Das Forschungsprojekt beinhaltet das Projektmanagement (48 Stunden) und 4 Arbeitspakete, die sequentiell abgewickelt werden: AP 1 Erarbeitung der Grundlagen (50 Stunden, Monat 1 bis 3), AP2 Bestimmung der Optionen (80 Stunden, Monate 4 bis 6), AP 3 Ermittlung der Freiheitsgrade (110 Stunden, Monate 7 bis 12) und AP 4 Bewertung und Schlussbericht (90 Stunden, Monate 13 bis 16). Meilensteine sind nach AP 2 und nach AP 3 vorgesehen. Nähere Angaben zum Forschungsplan finden sich im Anhang.
Abstract
(Deutsch)
.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Das Forschungsprojekt bildet die Grundlage und zeichnet die ersten Schritte vor für die Phase Vorprojekt von möglichen Projekten des Mobility Pricing in der Schweiz. Es liefert Input zur Norm SN 671 951 Systemarchitektur Verkehrstelematik. Weitere Umsetzungen können, in Abhängigkeit von den Forschungsresultaten, im Rahmen des Forschungspaketes Mobility Pricing geplant werden.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1194
Literatur
(Deutsch)

Strasse und Verkehr 3/2005. Siehe auch "Stand der Forschung" und Literaturrecherche im Anhang.