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Forschungsstelle
ASTRA SBT
Projektnummer
VSS2005/917
Projekttitel
Auswirkungen des europäischen elektronischen Mautdienstes auf die Schweiz (EU Richtlinie 2004/52/EG „Interoperabilitätsrichtlinie“)
Projekttitel Englisch
Impacts of the European electronic toll service on Switzerland (EU directive 2004/52/EC "Interoperability directive"

Texte zu diesem Projekt

 DeutschFranzösischItalienischEnglisch
Schlüsselwörter
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Kurzbeschreibung
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Projektbeschreibung
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Methoden
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Projektziele
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Forschungsplan
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Abstract
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Umsetzung und Anwendungen
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Berichtsnummer
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Literatur
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Erfasste Texte


KategorieText
Schlüsselwörter
(Deutsch)
Verkehr, Mobility Pricing, Road Pricing, Abgabenerhebung, Finanzierung, Verkehrslenkung
Schlüsselwörter
(Englisch)

Transport, Mobility Pricing, Road Pricing, Fee Collection, Fare Collection, Financing, Traffic management

Kurzbeschreibung
(Deutsch)

Das Projekt ist Teil des Forschungspaketes Mobility Pricing und beleuchtet die für die Schweiz relevante europäische Dimension des Road Pricing als einer speziellen Ausprägung des Mobility Pricing. Mobility Pricing ist der Oberbegriff für die Abgeltung von Leistungen im Verkehr nach dem Kriterium des durch den Leistungsbezüger verursachten Aufwandes und umfasst neben dem Road Pricing (Erhebung von Abgaben für die Benützung der Strassen als Mittel der Strassenfinanzierung und für die Verbesserung des Verkehrsmanagements) Abgaben für die Benutzung von Parkplätzen und des öffentlichen Verkehrs auf der Strasse. Vorab die von der EU erlassene Richtlinie 2004/52/EG zur Interoperabilität von Systemen der Gebührenerfassung mit ihrer Beschränkung der für diese Erfassung zu verwendenden Techniken und der Forderung nach einem europäischen elektronischen Mautdienst dürfte in Zukunft grossen Einfluss auf das Road Pricing in der Schweiz haben. Die Forschungsstelle beschäftigt sich seit 1996 mit der Implementierung und Normierung von Systemen des Road Pricing und ist an der Entwicklung des europäischen elektronischen Mautdienstes im Rahmen verschiedener Projekte intensiv beteiligt. Sie kann damit für eine zielgerichtete und effiziente Abwicklung des Projektes garantieren.

Kurzbeschreibung
(Englisch)
The project is part of the research package on mobility pricing and investigates the European dimension of road pricing as one specific implementation of mobility pricing. Mobility pricing is the generic term for the charging of services in the transport domain according to the costs caused by the user. Besides road pricing (being the fee collection for the use of the road infrastructure as a means to finance new roads and to improve the traffic management) it includes, the collection of parking fees and the fare collection in public transport on the roads. The directive 2004/52/EC on the interoperability of systems for electronic fee collection, enforced by the EU, with its restriction of the technologies to be used for this purpose and with its request for a European electronic toll service, is expected to have a major impact on road pricing in Switzerland in the future. The research team deals with the development and standardization of road pricing systems since 1996 and intensely participates in the development of the European electronic toll service in the framework of various projects. This guarantees a well focussed and efficient management of the project.
Projektbeschreibung
(Deutsch)

Überfüllte Züge, Trams und Busse, immer häufigere, durch den dichten Fahrplan bedingte Verspätungen, Staus und Mangel an Parkplätzen sind Ausdruck des Trends, dass das Angebot in der Mobilität immer weniger mit der Nachfrage mithalten kann. Das Angebot zu erweitern erfordert teure Investitionen und die heutigen Finanzierungsinstrumente gelangen immer mehr an ihre Grenzen. Road Pricing kann nicht nur neue Finanzquellen erschliessen, sondern als Beitrag zum Verkehrsmanagement auf der Strasse auch bewirken, dass sich die Nachfrage dem vorhandenen Angebot anpasst und insbesondere Belastungsspitzen abgebaut werden. Wesensmerkmal dieses neuen Instrumentes ist die Möglichkeit einer deutlich differenzierteren Bepreisung der Mobilität unter gleichzeitiger Erhöhung des Komforts in der Abgabenbestimmung und Zahlungsabwicklung. Schlüssel dazu ist die mobile Datenübertragung und die dezentrale Aufbereitung der Daten zur Abgabeerhebung.

Road Pricing wird auch in der Schweiz in immer weiteren Kreisen diskutiert. Dabei wird noch wenig wahrgenommen, dass die EU bereits entscheidende Schritte umgesetzt oder zumindest vorgezeichnet hat, um dem Road Pricing auf breiter Ebene zum Durchbruch zu verhelfen. Insbesondere geht es um die Herstellung von Interoperabilität, was bedeutet, dass mit der gleichen On-Board Unit (Fahrzeuggerät) in unterschiedlichen Systemen des Road Pricing über die Landesgrenzen hinweg Gebühren erfasst werden können. Da die anfänglichen Versuche, die Interoperabilität rein über die Unterstützung von Normierungsbestrebungen zu implementieren, zu wenig erfolgreich waren, hat die EU eine Interoperabilitätsrichtlinie erlassen, welche jedem Systembetreiber vorschreibt, dass er in seinem System einen europäischen elektronischen Mautdienst anbieten muss.

Zurzeit laufen intensive Bemühungen, diesen Mautdienst genau zu spezifizieren. Das Forschungsprojekt untersucht als "Ergänzung" dieser Aktivitäten, welche Auswirkungen die Richtlinie und der europäische elektronische Mautdienst auf die Schweiz haben und was dafür vorzukehren ist, dass die Schweiz optimal von dieser Entwicklung profitiert.

Mögliche Interaktionen der Schweiz mit dem europäischen elektronischen Mautdienst können sich in zwei Richtungen ergeben. Sobald der Dienst vollständig spezifiziert und technisch und vertraglich umgesetzt ist, kann die Schweiz die Bestimmungen übernehmen und Projekte des Road Pricing können davon profitieren. Das Projekt untersucht, ob und wie weit dadurch ein Nutzen entsteht und wie die Übertragung auf die Schweiz sich gestalten könnte. Vorgängig hat die Schweiz die Möglichkeit, ihre Anforderungen zum Mautdienst einzubringen und dadurch sicherzustellen, dass die Projekte später diesen Dienst optimal nutzen können. Dieses Einbringen wird von den EU-Staaten in der Regel sehr begrüsst. Das Forschungsprojekt untersucht, was solche Anforderungen sein können.

Neben dem zentralen Inhalt des Projektes, dem europäischen elektronischen Mautdienst, werden auch in ähnlicher Art zwei weitere Entwicklungen in Europa untersucht, die damit in einem engen Zusammenhang stehen: die Bestrebungen zur Einführung einer europäischen elektronischen Fahrzeugerkennung und die Umsetzung des europäischen satellitengestützten Navigationssystems GALILEO, welches für Road Pricing verwendet werden kann.

Das Forschungsprojekt hat folgende Resultate:

· Liste der Nutzen des europäischen elektronischen Mautdienstes und der europäischen elektronischen Fahrzeugerkennung für mögliche Abgabenerhebungssysteme in der Schweiz

· Liste der Anforderungen von Schweizer Abgabenerhebungssysteme an den europäischen elektronischen Mautdienst

· Empfehlung zum Vorgehen bezüglich europäischem elektronischem Mautdienst und der Übernahme von ISO/CEN-Normen ins schweizerische Normenwerk

· Darstellung der Perspektiven von Mautdiensten mit GALILEO

Keine

Infras, Rapp AG: Konkretisierung von Modellen des Road Pricing auf Autobahnen und in Stadtregionen

CREM: Les péages urbains comme solution à une gestion de l'environnement et du temps.

Rapp AG, Ecoplan und andere: Designs for Interurban Road pricing schemes in Europe (DESIRE, EU-Projekt).

Planungsbüro Jud: Vergleichende Beurteilung von Parkplatzbewirtschaftungssystemen

R. Brüniger AG: Elektronische Parkgebührinkassosysteme mit dedizierter Nahbereichskommunikation (DSRC)

Uni Zürich (Institut für Informatik): E-PARKING (EU-Projekt)

Rapp AG: Advanced vehicle classification and enforcement systems (ADVICE, EU-Projekt)

Methoden
(Deutsch)
Für die verschiedenen Aufgaben werden passende Methoden verwendet. Zu erwähnen sind Literaturrecherchen, Expertenbefragungen (nicht strukturierte Interviews), Methoden Systemmodellierung, Bewertungen nach vorgegebenem Bewertungsraster, Fehleranalysen zur Risikoabschätzung und Workshops mit anderen Projekten. Genauere Angaben finden sich im Anhang.
Projektziele
(Deutsch)
Das Projekt soll die schweizerischen Anforderungen an den europäischen elektronischen Mautdienst zusammenstellen und untersuchen, wie die Dokumente, welche diesen Dienst spezifizieren, insbesondere die dazu durch ISO/CEN zu erarbeitenden Interoperabilitätsnormen in das Schweizer Normenwerk übernommen werden können.
Projektziele
(Englisch)
The project shall collect the Swiss requirements on the European electronic toll service and shall investigate how the documents, specifying this toll service, especially the standards on interoperability to be established by ISO/CEN, can be integrated into the Swiss standardization programme.
Forschungsplan
(Deutsch)
Das Forschungsprojekt beinhaltet das Projektmanagement (36 Stunden) und 4 Arbeitspakete, von denen das erste sich über die gesamte Laufzeit erstreckt und die andern 3 sequentiell abgewickelt werden: AP 1 Verfolgung der europäischen Entwicklung (60 Stunden, Monat 1 bis 16), AP2 Bestimmung der Nutzen (80 Stunden, Monate 1 bis 5), AP 3 Ermittlung der Anforderungen (80 Stunden, Monate 6 bis 11) und AP 4 Bewertung und Schlussbericht (95 Stunden, Monate 12 bis 16). Meilensteine sind nach AP 2 und nach AP 3 vorgesehen. Nähere Angaben zum Forschungsplan finden sich im Anhang.
Abstract
(Deutsch)
.
Umsetzung und Anwendungen
(Deutsch)
Das Forschungsprojekt stellt den Handlungsbedarf der Schweiz bezüglich europäischem elektronischem Mautdienst umfassend dar und seine Empfehlungen können durch die zuständigen Stellen direkt umgesetzt werden.
Berichtsnummer
(Deutsch)
1190
Literatur
(Deutsch)

Strasse und Verkehr 3/2005. Siehe auch "Stand der Forschung" und Literaturrecherche im Anhang.